Pfarrhaus mit Pfarramt

Das markgräfliche Pfarrhaus von 1751

Am 25. Mai 1751 fand die Grundsteinlegung für das Pfarrhaus statt, das mit einem Aufwand von 1356 Gulden 35 kr neu erbaut wurde.
Noch im selben Jahr konnte das Pfarrhaus fertiggestellt werden als zweigeschossiger Sandsteinquarderbau mit Ecklisenen (pfeilerartige Mauerstreifen an allen vier Ecken), Mittelrisalit (Vorsprung) und Mansardendach. Zur Straßenseite entstand ein geohrtes Portal mit schmalem Oberlicht und Markgrafenwappen sowie seitlichen Kugelabschlüssen. 2017 wurde eine Holzpelletheizung eingebaut. 2024 soll der Anschluss ans Nahwärmenetz der
Nahwärme Bürglein Genossenschaft eG erfolgen.

 

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Die Wappentafel über der Pfarrhaustür
von Gottfried Hupfer und Bastian Frank

Das Pfarrhaus wurde etwa 30 Jahre nach dem Umbau der Kirche erbaut. In der Zwischenzeit war die Zahl der Titel des Markgrafen noch größer geworden. Die Brandenburger Hohenzollern hatten im Rheinland und in Westfalen Territorien dazugewonnen, mit deren Titeln sich nun auch die Bayreuther Hohenzollern schmücken durften.
So ließ Friedrich Markgraf zu Brandenburg (-Bayreuth) seine Initialen FMZB über der Pfarrhaustür mit folgenden Wappen schmücken (Reihen 1 + 2 sind Herzogtümer, Reihe 3 Fürstentümer und Reihen 4 + 5 Grafschaften und Herrschaften):
1) Berg – Kleve – Preußen – Magdeburg – Jülich –Stettin
2) Crossen – Wenden – Pommern – Kaschubei – Mecklenburg – Jägerndorf
3) Wenden – Minden – Nürnberg – Halberstadt – Kammin – Schwerin
4) Ravensberg – Hohenzollern – Ratzeburg – Moers – Mark – Schwerin
5) Rostock - Stargard
Auch hier ist wieder in der Mitte als „Herzschild“ das Wappen von Brandenburg aufgelegt.

 

 

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